Zum ersten Mal seit seinem Winterwechsel kehrte Stephan Nachtigall am Sonntagnachmittag an den Lichtenhorst zurück. Mit dem Duisburger SV 1900 war der 39-Jährige zu Gast beim Vogelheimer SV. Die Rückkehr nach achteinhalb gemeinsamen Jahren war nicht von Erfolg gekrönt, denn es setzte eine deftige 2:7-Niederlage.
Auch wenn Nachtigall den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:4 erzielte, überwog beim Sturmroutinier nach dem Abpfiff natürlich die Enttäuschung. "Ich bin immer noch im Schockmodus und kann es nicht glauben, dass wir dort abgeschossen wurden. Das ist genau das, was ich nicht wollte. In der ersten Halbzeit stand es völlig verdient 3:0 für Vogelheim. Nach der Pause haben wir uns um 200 Prozent gesteigert und sind sogar kurzzeitig noch etwas herangekommen. Wir hatten 20, 25 richtig starke Minuten. Mit dem 5:2 war dann der Deckel drauf und unsere Moral komplett im Keller", erklärte Nachtigall.
Der Ex-Profi (54 Drittliga-Partien) weiter: "Vom Ergebnis her war es natürlich keine schöne Rückkehr, ansonsten habe ich mich aber gefreut, meine ehemaligen Mitspieler wiederzusehen. Wir verstehen uns da nach wie vor sehr gut. Nach dem Spiel wurden mir von der Mannschaft dann noch ein Trikot und ein Gutschein überreicht. Das war eine ganz tolle Sache und darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut."
Mit seinen 39 Jahren spielt Stephan Nachtigall eine hervorragende Saison. In 23 Partien für Vogelheim und den DSV erzielte der zweifache Bezirksliga-Torschützenkönig und frühere Junioren-Nationalspieler stolze 26 Treffer – eine starke Quote. Damit liegt er in der Torjägerliste auf Rang fünf und hat von allen Top-Stürmern die wenigsten Spiele absolviert.
Eigentlich wollte der gebürtige Essener am Saisonende seine Fußballschuhe an den Nagel hängen und einen Schlussstrich ziehen. Aktuell sieht es aber danach aus, dass er noch ein Jahr weiterspielt und sich sein Karriereende somit verschieben wird. Nachtigall klärt über seine Zukunftspläne auf:
Mein erster Ansprechpartner ist auf jeden Fall der DSV 1900. Ich fühle mich dort sehr wohl. Wir werden uns zeitnah zusammensetzen und über die neue Saison sprechen. Dann schauen wir mal, ob wir uns einigen werden. Das steht noch in den Sternen.
Stephan Nachtigall.
"Ich kann mir auf jeden Fall ein weiteres Jahr vorstellen. Klar, habe ich Probleme mit meinem Knie und spiele quasi einbeinig, aber die Tore fallen weiter. Mein erster Ansprechpartner ist auf jeden Fall der DSV 1900. Ich fühle mich dort sehr wohl. Wir werden uns zeitnah zusammensetzen und über die neue Saison sprechen. Dann schauen wir mal, ob wir uns einigen werden. Das steht noch in den Sternen."
Falls es mit dem DSV nicht zu einer Einigung kommen sollte, könnte sich der 39-Jährige nach RS-Informationen nur eine Rückkehr nach Essen vorstellen. Von der Landesliga bis zur Kreisliga A wäre dann alles möglich. Noch bleibt die Zukunft von Stephan Nachtigall aber offen.